Risk

Risk

Wie viel von deinem eigenen Leben würdest du riskieren?

Das Phänomen Wikileaks aus nächster Nähe

Laura Poitras (Oscar-Gewinnerin für CITIZENFOUR) ist wieder da mit ihrem bis jetzt persönlichsten und intimsten Film. Über sechs Jahre gefilmt, ist RISK eine fesselnde und komplexe Charakterstudie, die auf die hochaktuelle Politik der mehr oder weniger wahren Berichten der Medien und die umstrittenen Konsequenzen trifft. Julian Assange, für eine Dekade in die Ecke getrieben, lässt sich nicht abschrecken, nicht einmal von der legalen Gefahr, die seine Organisation gefährden könnte. Während Poitras diese Story mit beispiellosem Zugang einfängt, findet sie sich gefangen zwischen Motiven und Widersprüchen von Assange und seinen inneren Kreisen.

Als sie sich schliesslich von ihren Protagonisten abwenden muss, wird ihr von ihnen gedroht.

Ein Film, der ungewohnt konsequent seinen Weg geht, auch wenn das am Schluss sehr unbequem wird.

In einer neuen Weltordnung, in der ein einziger Tastenanschlag die Geschichte ändern kann, ist RISK ein Porträt über Macht, Verrat, Wahrheit und Opfer.

Almost There

Almost There

In dieser wunderbar cinematografisch-poetischen Auseinandersetzung über Würde, Vergänglichkeit und Zeit, machen sich im Herbst ihres Lebens drei Männer nochmals auf die Suche nach dem Glück. Bob tauscht sein sicheres Zuhause gegen ein Wohnmobil und forscht in der unwirtlichen Wüste Kaliforniens nach dem Kerl in sich. Dragqueen und Standup-Comedian Steve hat genug vom garstigen England und versöhnt sich in den Betonburgen Benidorms mit seiner Vergangenheit. Und Yamada gewinnt durch das Vorlesen von Kinderbüchern in Tokyo sein Lächeln zurück.

“Almost There ist ein emphatisches Filmessay von universeller Stahlkraft. Narrativ, dramaturgisch wie montagemässig überzeugend wirkt es wie eine Perlenkette mit unsentimentalen, emotionalen Momentaufnahmen über das Allzumenschliche im Menschlichen.” Journal 21

Die Migrantigen

Die Migrantigen

Benny und Marko, zwei Wiener mit sogenanntem „Migrationshintergrund“, sind vollständig integriert. So sehr, dass sie kaum noch als fremd wahrgenommen werden – wären da nicht Bennys schwarze Haare. Als die beiden aufgrund ihres Aussehens am Rudolfsgrund, einem ethnisch durchmischten Vorstadtviertel, von der ambitionierten TV-Regisseurin Marlene Weizenhuber, die nach Protagonisten für ihre TV-Dokuserie sucht, angesprochen werden, geben sie sich als kleinkriminelle und abgebrühte Migranten aus, die es faustdick hinter den Ohren haben. Damit ihre Lüge nicht auffliegt, bauen sie sich eine zweite Identität, die aus Klischees und Vorurteilen besteht. Und während die beiden durch die Erfüllung dieser Erwartungen und Vorurteile die Serie zum Erfolg machen, setzen sie sich gleichzeitig zum ersten Mal mit den echten Integrationsschicksalen auseinander – auch mit ihren eigenen… eine politisch unkorrekte Komödie über moderne Klischees, falsche Identitäten und „echte“ Ausländer – falls es die überhaupt gibt!

Princess Shaw

Princess Shaw

Eine junge Frau, die tagsüber als Pflegehelferin arbeitet, postet nachts als Princess Shaw ihre acappella Songs auf YouTube. Sie lebt in einem Armenviertel von New Orleans, und ihr Leben war schon immer schwer. Darüber spricht und singt sie in die Kamera, die sie als Tagebuch benutzt. Am anderen Ende der Welt, in einem Kibbuz in der Nähe von Tel Aviv, lebt Kutiman. Er wurde als Musiker berühmt für seine einzigartigen Mixes aus gefundener Online Musik. Ohne ihr Wissen mischt er Princess Shaws Lieder neu… ein regelrechtes Aschenputtelmärchen im digitalen Zeitalter. Ido Haar, der Regisseur, schaut unaufdringlich mit der Kamera zu. Ein unvergesslicher Charakter mit einem riesigen Talent, ein brillanter Künstler und ein Filmemacher erzählen uns eine Geschichte, die uns wieder ein ganz klein wenig an Wunder glauben läßt.
Nice People

Nice People

Wie man den ganz normalen Kulturclash mit Humor, Biss und viel Training überwindet: eine wahre Geschichte.

Eine Kleinstadt im hohen Norden nimmt über 3000 Flüchtlinge aus Somalia auf. Die schwarzen Gesichter bestimmen das Stadtbild, die Schweden werden nervös. Das Stadtzentrum heisst im Volksmund schon »Klein Mogadischu«. Jetzt reicht es Patrik, dem Lokaljournalisten und Hansdampf in allen Gassen. Beim Feierabendbier sucht er nach einer Lösung, aber die Saufkumpane wollen lieber über Sport reden. Da zündet die Idee: die Somalier sollen schwedischen Sport treiben! Völkerverständigung à la ‘Cool Runnings’: Patrik gründet das erste somalische Bandy-Eishockey-Team, mit Männern, die noch nie zuvor Temperaturen unter 20 Grad kannten. Das Ziel ist verwegen: die Weltmeisterschaft in Russland in 6 Monaten!

Der Film begleitet Spieler, Coach und Umfeld beim Training und in der Freizeit. Mit viel Wärme erzählt die Doku-Komödie von Glatteis, vom Überwinden der Schwerkraft und von unwahrscheinlichen Freundschaften. Sie hebt nicht den Zeigefinger sondern ist eine wunderbare, wahre Episode, die gerade in diesen Tagen inspiriert. Ein Film mit viel Lachen und Tränen: Feelgood-Kino mit Niveau – und Bier.

Citizenfour

Citizenfour

Im Januar 2013 erhält die Filmemacherin Laura Poitras verschlüsselte Emails von einem Unbekannten, der sich „Citizen Four“ nennt und Beweise für illegale verdeckte Massenüberwachungsprogramme der NSA und anderer Geheimdienste in Aussicht stellt. Im Juni 2013 iegen Laura Poitras und der Journalist Glenn Greenwald nach Hongkong, um sich mit dem Unbekannten zu treffen. Es ist Edward Snowden.

CITIZENFOUR ist ein Thriller aus der Wirklichkeit, in dem sich die dramatischen Ereignisse Minute für Minute direkt vor unseren Augen entfalten – die atemberaubend spannende Geschichte über den waghalsigen Schritt ei- nes jungen Whistleblowers, eindringlich, unbequem und von großer politischer Sprengkraft.

Iranien

Iranien

Gerade wenn man sich nichts zu sagen hat ist ein Gespräch das Allerwichtigste. Zum allerersten Mal überhaupt wird in Iraner die Diskussion darüber geführt, wie alle Einwohner, unabhängig der Übereinstimmung ihrer Werte und Ansichten mit dem aktuellen Regime, frei im öffentlichen Raum leben können.

Der iranische Regisseur und Atheist Mehran Tamadon überzeugte vier Mullahs, während zwei Tagen bei ihm zu wohnen und mit ihm zu debattieren. In diesem geschlossenen Raum mischen sich die Gespräche mit dem täglichen Leben und lassen laufend folgende zentrale Frage auftauchen: Wie kann man im selben Raum zusammenleben, wenn man nicht dieselben Werte teilt?